Das Baby liebt Essen. Bei uns gibt es schon seit Nummer 2 keinen Brei mehr, sondern Essen auf die Hand. Banane ist aktuell besonders beliebt und so ziemlich das Ekelhafteste, was ich mir vorstellen kann. Um den Schaden in Grenzen zu halten braucht man suffiziente Lätzchen. Nicht solche winzigen Teile, die gerade die Brust bedecken, sondern solche, die bis runter auf die Beine reichen und den ganzen Oberkörper bedecken. Ärmellätzen wären auch eine Möglichkeit, allerdings sind nackte Unterarme doch recht leicht zu reinigen.
Schon beim ersten Kind hatte ich den Vorsatz, mir geschmackvolle Lätzchen zu nähen. Zu diesem Zweck hatte ich beim Möbelschweden die günstigsten Handtücher mitgenommen, 50cent das Stück. Unglaublicher Weise habe ich ein Solches tatsächlich auf Anhieb wiedergefunden.
Während die Kinder ihr Raumschiff ausbauten (auch "Schiffraum", wenn man die Tochter fragt, ein Riesenkarton) habe ich fix zwei Schlabberlatze genäht.
Ich habe das Handtuch halbiert, die gesäumten Kanten abgeschnitten, die Ecken abgerundet und im Bruch freihand einen Halsausschnitt ausgeschnitten. Aus den Jerseyresten, die neben mir lagen gabs zwei fixe Applis. Dann habe ich zunächst die Außenkanten eingefasst und anschließend die Bänder und den Ausschnitt in einem Zug gearbeitet. Alles zusammen hat kaum 30 Minuten gedauert.
Ich habe wieder einmal festgestellt, dass ich definitiv ein Schrägband-in-zwei-Schritten-Annäher bin, das wird bei mir einfach sauberer und ich kann das Band in der Innenrundung besser gedehnt annähen, sodass alles schön flach liegt.
Die Nächsten mache ich doch lieber aus Meterware, die Frotteequalität ist eher zweifelhaft. Hat aber irre Spaß gemacht und ist so praktisch und hübsch!